top of page
PRESSETEXTE: Welcome

Pressebetreuung:

Paul Ertl

paul_ertl@gmx.at

T: +43 650 611 44 69

Zielgruppenarbeit:

Verleih in Österreich:

Filmdelights

office@filmdelights.com
T +43 670 559 03 24
www.filmdelights.com

CV Title

I'm a paragraph. Click here to add your own text and edit me. It’s easy. Just click “Edit Text” or double click me to add your own content and make changes to the font. I’m a great place for you to tell a story and let your users know a little more about you.

PRESSETEXTE: Experience

Technische Daten:

  • AT 2022

  • 103 Minuten

  • Tonformat 5.1


  • Bildformat 16:9


  • DCP

  • ​Farbe

Credits:

  • Konzept und Regie: Fridolin Schönwiese

  • 
Kamera: Joerg Burger, Johannes Hammel, Fridolin Schönwiese 

  • Ton: Andreas Hamza, Claus Benischke-Lang, Tong Zhang


  • Schnitt: Fridolin Schönwiese, Karina Ressler


  • Sound Design: Andreas Hamza

  • Produktionsleitung: Hanne Lassl

Gefördert von: 

  • Bundesministerium für Kunst, Kultur,
    öffentlicher Dienst und Sport

  • 
Land Wien

  • 
Land Steiermark

  • 
Land Niederösterreich


  • Zukunftsfonds der Republik Österreich

Wir danken unseren Projektpartnern:
 ÖBB
 / Caritas

Festivals:

  • Diagonale - Festival des österreichischen Films 2022



  • Dok.Fest München 2022

  • Fragments Festival London 2022 -
    Best Feature Film Award

PRESSETEXTE: Experience

Kurzsynopsis:


Gerald liebt Musik, er performt als „Golden G“ im Netz und schreibt an seinem neuen Hit.

Valentin fürchtet sich ein wenig vor den Männern im Krampusgewand, aber schnalzen will er sie schon.

Michael trainiert hart, er nimmt an internationalen RaceRunning-Wettkämpfen teil und ist stolz, wenn er die Zielgerade erreicht.


Fridolin Schönwiese lässt uns in das Leben von drei Männern mit Beeinträchtigungen blicken.

Die eindrucksvoll ausgewählten Szenen und Bilder setzen sich allmählich zu einem Mosaik zusammen, das ein erfülltes Leben zeigt. Bestechend ist der liebevolle Blick, immer auf Augenhöhe mit den Protagonisten.

Ina Borrmann, Dok.Fest München

Langtext:


Schreiben, Hören, Sprechen und Schwimmen - Aus vier elementaren Alltagsbeobachtungen von Volksschulkindern einer Wiener Integrationsklasse entstand 1997 das Kurzfilmprojekt it works. Es hinterfragte die Wahrnehmung von Menschen mit Beeinträchtigungen und spielte mit der Veränderbarkeit von Normbegriffen.

 
20 Jahre danach kommt es zu einer Wiederbegegnung. Aus den Kindern von damals wurden mittlerweile Erwachsene Mitte dreißig, die voll in ihrem Leben stehen. Drei von ihnen begleitet die Kamera fünf Jahre lang. Daraus entstand schließlich der abendfüllende Dokumentarfilm it works II. Gerald bestückt nun einen eigenen YouTube-Kanal regelmäßig mit Videos, in denen er aus seinem Alltag erzählt, mit Witzen unterhält oder als Rapper Golden G Sprechgesang zum Besten gibt. Valentin ist dem ländlichen Leben in der Wachau verhaftet, erntet Äpfel, sammelt Honig und schmiert für eine kleine Schule die Jausenbrote. Michael ist es gelungen, eine berufliche Karriere bei den ÖBB einzuschlagen. Er trainiert auf einem speziellen Gestell das Laufen und tritt mit diesem auch bei sportlichen Wettkämpfen an.


Allen gemein ist das Bedürfnis nach Selbstbestimmtheit und Ausdruck. Schönwieses Beobachtungen wirken dabei unmittelbar und konzentriert zugleich, keiner der drei Männer wird zu seinen Lebensumständen befragt oder in ein nicht alltägliches Gespräch versetzt. Die jeweilige Persönlichkeit offenbart sich in ihrer natürlichen Interaktion mit ihrer Umgebung.


Letztere wird in IT WORKS II wiederum mit einem besonderen Stellenwert bedacht, etwa wenn sich Valentins Leidenschaft für Uhren auch in Aufnahmen großer historischer Apparaturen transformiert. Die Porträts werden auf diese Weise filmisch, passen sich jeweils an die Männer an – und nicht umgekehrt. 


Carolin Weidner, Diagonale Graz

PRESSETEXTE: Experience

Die Protagonisten:

PRESSETEXTE: Headliner

Gerald Alt

geb. 1987 in Wien, lebte als junger Erwachsener lange Jahre in einer betreuten Wohngemeinschaft. 2016 erfüllte er sich seinen großen Wunsch nach einer eigenen Wohnung.
Zwei befreundete bulgarische Betreuerinnen, die aus seinem familiären Bekanntenkreis stammen, sind abwechselnd seine persönlichen Assistentinnen.
In dieser selbstgeschaffenen Autonomie kann er seine Vorstellung von Selbstbestimmung leben.

Gerald entdeckte für sich die sozialen Medien als Sprachrohr in die Außenwelt. Unter dem Künstlernamen „Golden G“ postet er Beiträge, die er ohne Fremdhilfe am Computer aufnehmen und gestalten kann.
Mit seiner GoPro Kamera auf dem Rollstuhl montiert, durchstreift er die Stadt, besucht die Regenbogenparade, oder filmt die Natur. Aus seinem eigenen Material schneidet er Clips und stellt sie online.

Er träumt von einer Gesangskarriere, um vielleicht eines Tages mit der befreundeten Sängerin Stella Jones auf der Bühne stehen zu können. „Likes“ und „Kommentare“ zu seinen Beiträgen zu erhalten sind für ihn besonders wichtige Zeichen des Feedback anerkannt und wahrgenommen zu werden.

Golden G: https://www.youtube.com/channel/UCUHxGfe1WKEwSNPj7KZBCCw

Valentin Bräuer

geb. 1986. Er lebt eingebettet in eine Betreuungsstruktur der Caritas in Niederösterreich, wo er in einem Caritas Wohnhaus wohnt und in der Außendienstgruppe einer Caritas Werkstatt Gartenarbeiten verrichtet, oder beim Erstellen eines Schulbuffets hilft.
Seine Wochenenden verbringt er in seinem Elternhaus in Spitz. Ein Fixpunkt seiner Freizeit ist der allsamstägliche Besuch der lokalen Diskothek „Tanzcafé Cherié“.
Valentins Welt zeichnet sich durch eine lebhafte Fantasie aus. Er liebt Volksmusik, die er vorzugsweise live auf den zahlreichen Dorffesten genießt, hat ein umfangreiches Wissen zu regionalen Musikgruppen und ihren Formationen und schlüpft manchmal selber in die Rolle eines Volksmusikstars.
Ebenso fasziniert ist Valentin von Perchten. Eine Art Angstliebe verbindet ihn mit den teuflischen Gestalten, die er bei den zahlreichen Auftritten in der Region hingebungsvoll provoziert, um im selben Moment panische Angst vor ihnen zu empfinden.
Valentin lebt eingebettet in den ländlichen Jahreskreis aus Festen und Brauchtum. Das dörfliche Leben ist für ihn gleichermaßen sozialer Raum wie Schutzraum. Und da es wohl kaum Leute im Dorf gibt, die ihn nicht kennen, tauchen die Menschen aus seinem dörflichen Umfeld ihn immer wieder an - hinein in die nächste Fantasiewelt.

Michael Hagleitner

geb. 1986. Als einer der ersten Jahrgänge einer integrativen Schulklasse überhaupt absolvierte er – als Mensch mit einer schweren körperlichen Beeinträchtigung – die Matura an einer Wiener Handelsakademie.

Er begann als Ferialpraktikant bei den ÖBB zu arbeiten, wo er nach einiger Zeit auch seine fixe Anstellung erhielt und nun im Controllingbereich des internen Waren Aus- und Eingangs tätig ist.
 Seine hundertprozentige berufliche Integration bewerkstelligt er mit Hilfe von persönlichen Assistenten am Arbeitsplatz, über die er kommuniziert und die ihm als „verlängerter Arm“ zur Verfügung stehen.

Ergänzt durch ein Team an persönlichen Freizeitassistenten, füllt er sein Leben mit einer Vielzahl an Aktivitäten aus, in denen er stets die Grenzerweiterung sucht.

Er ist engagierter Sportler der Parasportdisziplin RaceRunning, einem Dreirad, das es Menschen mit Cerebralparese ermöglicht selbständig Rad zu fahren.

Diese Sportleidenschaft führte ihn bereits zur Teilnahme an einer Paraweltmeisterschaft nach Kopenhagen.

Sich zu bewegen und die Grenzen des eigenen Körpers zu überwinden, beflügelt auch seine Leidenschaft zu reisen. Ob an einen fernen Strand an der Ostsee, oder auf den höchsten barrierefrei erreichbaren Gletscher Österreichs – ultimative Orte und Ziele erreicht zu haben, wo es für keinen Menschen ein „höher“ oder „weiter“ gibt, ist gelebte Normalität.


Michael zeichnet sich durch sein Lebensziel aus, permanent Grenzen durchbrechen zu wollen.

PRESSETEXTE: Experience

Regiestatement:

Vor einigen Jahren fielen mir alte Fotografien in die Hände: Sie zeigen Kinder auf einem sonnigen Gletscherplateau. Mittendrin sitzt ein Junge in seinem Rollstuhl, der auf eine Rodel geschnallt ist, und ich ziehe ihn auf diese Weise durch den Schnee.

Dieses Bild rief Erinnerungen an meine Zeit als Zivildiener wach. Damals wurde ich zur “Pflege von behinderten Kindern”, wie es im damaligen Zuweisungsbescheid genannt wurde, in eine Wiener Volksschule berufen. Am Ende eines gemeinsam verbrachten Schuljahres entstand dann mein Kurzfilm it works. Die gewonnene Nähe eines gemeinsam gelebten Schulalltags ermöglichte es mir filmisch zu dokumentieren, wie meine damaligen ProtagonistInnen selbst ihre Umwelt aufnahmen, empfanden und wie sie sich nach außen kommunizierten.

it works wurde kein klassischer Portraitfilm über Menschen, sondern ein Dokument des unmittelbaren Tuns und Seins von vier Menschen in vier filmischen Akten.

it works - es geht - es geschieht - es passiert - es funktioniert.

Der erwähnte Bildfund ließ mich nicht mehr los. Was ist aus den Kindern von damals geworden? Wie leben sie als Erwachsene heute? Nach anfänglichem Zögern beschloss ich, sie nach zwanzig Jahren wieder zu kontaktieren und war überrascht von der Vertrautheit und Nähe, die ich mit drei von ihnen in kürzester Zeit wieder herstellen konnte. Die Kamera war schnell wieder zur Hand, aber was (dokumentarisch) filmen, ohne dass die Bilder wie eine Inszenierung wirken?

Einige meiner ProtagonistInnen sind durch ihre Beeinträchtigungen und Wahrnehmungen der Umwelt besonders darauf angewiesen, eng mit den Koordinaten eines Ortes und mit einer strikten Tagesstruktur vertraut zu sein. Es war kaum daran zu denken, so unvermittelt mit Kamera und Team in diesen Mikrokosmos einzudringen, ohne dabei Unruhe aufzuwirbeln, und erste gefilmte Szenen wirkten dabei durchaus künstlich. 

Ein wesentlicher Grundfaktor in meiner filmischen Arbeit und Herangehensweise an Menschen ist die Widmung von Zeit. Erst mit der Einkehr von Ruhe ließen sich die mikrokosmischen Alltagsereignisse hervorkehren, aus denen ein Film dokumentarisch gebaut werden konnte. 

Hätte ich diese Beobachtung als schnellen Schnappschuss gestaltet, so wären viele Details im Verborgenen geblieben. Meine Protagonisten wären in diesem Fall zu „abgefilmten Subjekten“ geworden, bei denen vorrangig eine Behinderung im Vordergrund gestanden wäre.
 
Erst mit der ZEIT kann ich einen Menschen verstehen, und seine Geschwindigkeitsnorm nachvollziehen. Zeit wurde zum bestimmenden Faktor, um mich in der Welt meiner ProtagonistInnen zurechtzufinden. Ein LangZEITprojekt ist es geworden – fünf Jahre und 165 Drehtage hat es letztlich gebraucht, um das Vorhaben filmisch umzusetzen.

Der zweite Teil von it works möchte dem Zuschauer genau diese Erfahrung vermitteln, wie es bereits der Kurzfilm it works vor 25 Jahren tat – nämlich wie relativ die Normen sind, die von der Gesellschaft als Maßstab des Normalen vorgegeben werden. 

Fridolin Schönwiese, 2022

PRESSETEXTE: Headliner

Kurzbiografie Fridolin Schönwiese

Studium Publizistik und Theaterwissenschaft


Erste filmische Arbeiten auf Super 8, Kurzfilme, Trailer, fotografische Arbeiten 


2000 - 2014 lebt und arbeitet in Mexiko-Stadt

Realisation mehrerer Langfilmprojekte in Mexiko, Vortragstätigkeit zu interkulturellen Themen, Betreuung interkultureller Schulaustauschprojekte zwischen Mexiko, Kuba und Österreich

Filmografie (Auswahl)

  • Kopie aus dem Bundesarchiv / Kurzfilm
    A 2015, DCP, Farbe, 3 Min.

  • Die fünf Himmelsrichtungen / Dokumentarfilm
    A 2010, Digibeta, Farbe, 90 Min.

  • Der umgekehrte Blick / Dokumentarfilm
    A / MEX 2006, 35mm, Farbe, 94 Min.

  • Zweitausend - Trailer der Diagonale 2000
    A 2000, 35mm, Farbe, 1 Min.

  • it works / Kurzfilm
    A 1997, 35mm, s/w, 20 Min.

  • Cosmodrom / Kurzfilm
    A 1994, 16mm, Farbe, 28.min.

  • Lufträume / Kurzfilm
    A 1990, 16mm, Farbe s/w, 27 min.

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2010 3SAT Dokumentarfilmpreis /Duisburger Filmwoche

  • 2005 AAC Preis / Beste Kameraarbeit Diagonale

  • 1999 Förderungspreis für Filmkunst / Bundeskanzleramt

  • 1997 Best Cinematography Award / 35th Ann Arbor Film Festival

  • 1992 Findlingspreis / DokumentArt Neubrandenburg

.

.

PRESSETEXTE: Education
bottom of page